Wer ist Lore Eichhorn
Wer bist du?
Lore Eichhorn, 85, Mitglied seit 1949, Amtierende Deutsche Meisterin Seniorinnen im Tischtennis
Wie bist du zum Verein gekommen?
Zum Sport kam ich durch meinen Vater, der Handballer war. Meine vier Geschwister und ich waren oft in der Halle dabei. Zuerst habe ich Kinderturnen und Geräteturnen gemacht. Später sind wir in die Sporthalle in der Friedrichstraße gezogen, weil mein Vater dort Hausmeister wurde. Die Halle war praktisch unser Spielzimmer.
Zum Tischtennis kam ich dann über einen Zufall. Mein Vater hat sich beim Sturz von einer Leiter das Schlüsselbein gebrochen, und der Arzt empfahl ihm Tischtennis als Bewegungstherapie. Mir fiel das schnelle Spiel sofort leicht, und so wurde ich immer besser. Schließlich durfte ich in die Tischtennis-Abteilung des Vereins eintreten.
Was waren deine größten Highlights in deiner Tischtenniskarriere?
Da gibt es einige schöne Erinnerungen. Mit 15 durfte ich mit der deutschen Mädchenmannschaft nach England reisen – mit dem Schiff! Das war damals etwas ganz Besonderes. Danach ging es nach Jugoslawien und Österreich, wo ich meine ersten Medaillen gewonnen habe.
Walter Eichhorn: 2004 gelang es Lore gleich drei Goldmedaillen zu gewinnen – im Einzel, Doppel und Mixed-Doppel. Und dieses Jahr ist es ihr wieder gelungen.
Lore: Außerdem wurde die Sporthalle, in der ich so viele Jahre gelebt und trainiert habe, zu meinem 80. Geburtstag in „Lore-Eichhorn-Halle“ umbenannt. Das war eine große Ehre, und die Feier dazu war wunderschön.
Was macht der Verein für dich aus?
Der Turnverein ist wie eine große Familie und ist fester Bestandteil meines Lebens. Es ist schön, Menschen aller Generationen zu treffen, vor allem aber meine gleichaltrigen Freundinnen und Freunde. Neben dem Sport gibt es auch viele Treffen außerhalb der Halle, und wir haben immer viel Spaß zusammen. Der Turnverein gehört fest zu meinem Leben.
Was machst du gerne?
Ich bin Frühaufsteherin und immer mit dem Fahrrad unterwegs. Jeden Mittwoch mache ich Gymnastik und einmal die Woche bin ich im Tischtennistraining. Am Wochenende spiele ich dann meist noch Wettkämpfe. Früher waren Walter und ich oft mit meinen Geschwistern Skifahren. Mein Motto ist: „Immer in Bewegung und so lange wie möglich gesund bleiben.“
Was hast du beruflich gemacht?
Zuerst habe ich als Verkäuferin in einer Metzgerei gearbeitet, aber immer davon geträumt, in einer Bank zu arbeiten. Dieser Traum ging dann bei der Bezirkssparkasse in Erfüllung, wo ich sieben Jahre lang am Schalter und in der Buchhaltung tätig war. Später habe ich als Aushilfe für Büroarbeiten bei einer Firma in der Dreikönigsstraße gearbeitet.
Was assoziierst du mit Schwetzingen?
Schwetzingen ist nicht zu groß – man kann überall zu Fuß oder mit dem Fahrrad hin. Es ist die „Perle der Kurpfalz“, mit dem wunderschönen Schlossgarten. „Mit Schwetzingen muss man zufrieden sein“, sage ich immer.